Diese Augen, wie die Abgründe der Verdammnis.
Wie Kugeln aus schwarzem
Stahl. Ich starre in sie und falle. Ich
bin verloren. Mein Verstand
schreit nach Erlösung.
ANGST - PANIK - FLUCHT!!
Aber mein Körper reagiert nicht. Ich
kann mich nicht bewegen, nicht
einmal den kleinen Finger rühren.
Seine Zärtlichkeit verweilt einen
Herzschlag lang auf meinem Gesicht. Dann
driften seine Finger über
meinen Nacken. Seine Augen, so zärtlich,
so sanft - und so gnadenlos.
Warum kann ich nicht schreien?
Wie ein Wolf stürzt er über mich
her. Seine Zähne streichen über meinen
Hals. Durchbohren meine Kehle. Sengende
Hitze auf meiner Haut: Ekstase.
Er leckt die Bluttropfen auf meiner Haut
auf. Dann beginnt er zu saugen.
Ich klammere mich an ihm fest wie ein Ertrinkender,
wie eine Geliebte.
Mein Fels. Meine Lust.
Meine Sinne wirbeln hinaus in die Nacht,
suchen nach festem Boden. Meine
Hände lösen sich vom Revers seines
Mantels. Ich bete. Wenn es einen
Himmel gibt, laß mich dahin kommen.
Wenn es eine Hölle gibt, dann bin
ich bereits da.
Ich fühle mein Leben verrinnen.
Die Welt verschwimmt vor meinen Augen, ein
letztes Stöhnen entringt
sich meinen Lippen. Mich vor der Welt aus
Dunkelheit und Schmerz
verschließend, erhebe ich mich. Verlasse
meinen sich windenden und
krümmenden Körper. Der letzte
Sand rieselt durch die Sanduhr. Es ist
ruhig hier, rings um mich ist Frieden.
Das ist der Tod, das Ende...
Hitze! Schmerz! Verwirrung! Ich rieche Galle.
Der bittere, kalte Geruch
reißt meine Seele aus ihrer Ruhe.
Er hält mir sein Handgelenk hin.
Leben verheißend lockt mich sein
rosa Glanz. Ich weiß nur eines: Ich
muß trinken um zu leben...
Oh mein Gott, hab Erbarmen mit mir!
Wie ein Tier stürze ich mich darauf.
Gierig sauge ich an seiner Haut.
Die heiße Flüssigkeit streichelt
meinen Gaumen. Die Wärme ist mir
willkommen. Nerven, im Tode schon aufgegeben,
kehren zu einer schmerz-
haften Vitalität zurück. Ich
versuche zu schreien. Der Strom des Lebens
fließt weiter, füllt mich. Aus
Schmerz wird Ekstase. Wunderbare,
exquisite, lebende Agonie. Wir werden eins.
Was ist aus mir geworden?
Mit einem Schrei greife ich wild nach meiner
Lebensquelle. Ich falle
zu Boden; er ist verschwunden. Irgendwo
in der Nähe höre ich Glas zerbrechen.
Ich bin allein. Mein Magen noch voll und
schwer von seinem Geschenk des
Lebens, sinke ich in das Reich der Alpträume...
...to be continued?