Nur eine Nacht

Er hatte verloren. Er hatte die Wette gegen Sie verloren - und jetzt würde er für seine Spielschulden einstehen müssen. Nicht, daß es Ihm unangenehm war. Ganz im Gegenteil, er freute sich bereits darauf. Eigentlich war es eine ganz harmlose Wette gewesen. Bis es um den Einsatz ging: Der Gewinner durfte eine Nacht lang mit dem Verlierer machen, was er wollte. Er war gespannt, was Ihn erwartete. Mehr als gespannt - er war angespannt wie eine Feder.
Endlich betrat Sie das Schlafzimmer. Er ließ seinen Blick an Ihr hinabschweifen. Sie hatte eines seiner Pyjamaoberteile angezogen. Unterhalb des Hemdsaums konnte er den weißen Spitzenbesatz ihrer Strümpfe erkennen, aber was Sie sonst trug, blieb Ihm im Moment noch verborgen.
Sie setzte sich neben Ihm auf die Bettkante, drückte seinen halb aufgerichteten Oberkörper aufs Bett zurück. Mit bedächtigen Bewegungen griff Sie zum Nachttisch, ihre schlanken Finger mit den perfekt manikürten, rotlackierten Nägeln holten eine Zigarette aus der Packung und zündeten sie an. Zusammen mit dem Rauch verließen Ihre ersten Worte den Mund:
"Hmmm, was mache ich jetzt am besten mit Dir?"
"Das mußt Du schon selbst wissen", kam seine Antwort.
Sie wirbelte herum. Mit einem klatschenden Geräusch landete Ihre offene Hand auf seiner Wange. Sein Kopf flog zur anderen Seite.
Er schrie auf: "AUTSCH!"
"Sei ruhig", zischte Sie. Wieder drückte Sie Ihn in die Kissen zurück.
"Und bleib liegen, bis ich wieder da bin." Mit diesen Worten ließ Sie Ihn allein zurück.
Als Sie das Schlafzimmer wieder betrat, konnte Sie die rot glühenden Abdrücke Ihrer Finger auf seiner Wange bewundern. In Ihrer Hand hielt Sie einen Schminkkoffer - aber einen, den er noch nie zuvor gesehen hatte.
"Was ist denn da drin?", fragte er neugierig.
Mit einem sardonischen Grinsen antwortete Sie: "Das wirst Du schon noch früh genug sehen - oder besser: fühlen! Jetzt schließ die Augen!"
Gehorsam schloß er die Augen, zumindest beinahe. Unter den fast geschlossenen Lidern versuchte er, nach Ihr zu spähen. Er wollte unbedingt wissen, was Sie mit Ihm vorhatte. Doch alles, was er sah, war ein schwarzer Schatten, der sich über seine Augen schob. Ein weiches Tuch legte sich um seinen Kopf. Er spürte, wie eine Hand um seinen Nacken faßte, seinen Kopf leicht anhob und dann das Tuch um seinen Kopf mit einem Knoten hinten zusammenzog. Sein Kopf fiel wieder in die Kissen zurück. Er spürte, wie sich etwas über seinen Körper schob, wie Sie sich auf seinen Bauch setzte. Sie ergriff seine Arme und drückte sie hoch über seinen Kopf, bis sie einen der Messingstäbe am Kopfende berührten.
Sie beugte sich vor, Ihre Zunge tanzte auf seinen Lippen, bis sich Ihre Münder endlich zu einem langen und innigen Kuß trafen. In diesem Moment fühlte er neben den Messingstäben einen anderen, kalten Druck an seinen Handgelenken. Doch erst, als sich dieser Druck verstärkte, sich um die Gelenke legte und er das leise Klicken der Handschellen hörte, begriff er, was Sie vorhatte.
"He, was soll denn da..." Weiter kam er nicht. Etwas Weiches schob sich in seinen Mund. Er biß zu, schmeckte Stoff. Er versuchte, es auszuspucken, aber es gelang Ihm nicht. Alles, was er noch hervorbrachte, hörte sich etwa an wie: "Mmmpf-mmmm-hmmmm-mmmpf-hmmmm."
Er war kurz davor, in Panik auszubrechen, als er spürte, daß Sie sich an Ihn schmiegte und Ihm leise ins Ohr flüsterte: "Sssssssttt! Du brauchst keine Angst zu haben. Entspann Dich!"
Er versuchte, sich zu entspannen, nachdem er begriffen hatte, daß Ihm im Augenblick keine andere Wahl blieb. Er spürte Ihre Finger über seine Stirn gleiten, die Nase hinunter über seinen Mund, sein Kinn, schließlich den Hals entlang. Jede Berührung schien seine Haut in Flammen zu setzen, überraschte
Ihn mit unglaublicher Intensität.
Sie küßte seinen Hals, streichelte seine Schultern, glitt schließlich tiefer und ließ Ihre Zunge über seine Brust wandern. Ihre Finger kreisten um seine Brustwarzen, die sich langsam versteiften, genauso wie sein bester Freund.
Sie genoß es, Ihn weiter zu reizen, knabberte sanft an seinen Nippeln, bevor Ihr Mund tiefer glitt. Hinunter über seine Brust bis zu seinem Bauch. Er begann, sich unruhig hin- und herzuwälzen, als Ihre Zunge in seinen Nabel eindrang. Ihre Hände glitten tiefer, streichelten über seinen Bauch, über seine Hüften hinab an den Oberschenkeln. Danach kehrten sie wieder zurück, wobei ihre Nägel sanft an den Innenseiten seiner Oberschenkel entlangfuhren. Sorgsam achtete Sie dabei darauf, nicht zu nah an die immer größer werdende
Ausbuchtung seines Slips zu gelangen. Das würde Sie sich für später aufbewahren.
Erleichtert seufzte er auf, als sich endlich Ihre Zunge aus seinem Nabel löste und das Gewicht auf seinen Beinen verschwand. Für einen kurzen Moment dachte er bereits, das Spiel sei vorbei. Doch gleich darauf mußte er feststellen, daß er sich getäuscht hatte. Anstatt von seinen Fesseln befreit zu werden, spürte er, wie Sie sich neben ihn aufs Bett setzte. Zwei Hände griffen rechts und links an seine Hüften und zerrten mit einem kurzen Ruck seine Unterhose herunter. Sein steifer Schwanz sprang in die Senkrechte. Eine scheinbar endlos lange Zeit geschah nichts. Er konnte nur daliegen, unfähig, sich zu bewegen oder ein Wort zu sagen und warten. Plötzlich fühlte er eine hauchzarte Berührung an seiner Stirn. Zu zart für einen Finger. So schnell, wie sie gekommen war, verschwand sie wieder. Er konnte nur ahnen, mit was er gestreichelt wurde, aber es schien sich um eine Feder zu handeln.
Die Berührung wiederholte sich, wanderte von seiner Stirn über seine Wangen. Und obwohl diese Liebkosung die sanfteste war, die er je gefühlt hatte, war es gleichzeitig auch die intensivste. Langsam fuhr die Feder tiefer, über sein Kinn, seinen Hals, bis zu seinen Schultern. Jede Stelle, die von Ihr berührt wurde, begann zu kribbeln - als ob Ameisen darüber laufen würden. Als Sie schließlich die Achselhöhlen erreichte, war er insgeheim darüber erleichtert, daß er nicht besonders kitzlig war. Andererseits war dieses Gefühl inzwischen dermaßen intensiv, daß er vielleicht doch einen Lachkrampf vorgezogen hätte.
Die Feder glitt weiter nach unten, fuhr langsam an den Seiten seines Körpers entlang, bevor sie wieder nach oben wanderte und auf seine Brust schwebte. Er fühlte, wie sie einen Kreis um seine rechte Brustwarze zog. Einen Kreis, der sich in eine immer enger werdende Spirale verwandelte, bis schließlich die weiche Spitze der Feder nur noch über seine Brustwarze strich.
Unkontrolliert begann er zu stöhnen, bis Sie endlich von dieser Stelle abließ. Die ihn peinigende Feder begann wieder ihre Wanderung an seinem Körper entlang nach unten. An seinem Bauchnabel verweilte sie kurz, strich ein-, zweimal sanft darüber. Dann kroch sie weiter, über sein Schambein zu seinem aufrecht stehenden Schwanz. Mit unendlicher Sanftheit streichelte die Feder seinen Schaft. Sein Stöhnen wurde immer lauter, seine Bewegungen immer wilder. Als er schließlich kurz vor dem Höhepunkt war, zog Sie die Feder zurück.
"Du glaubst doch wohl nicht, daß ich Dich jetzt schon dein ganzes Pulver verschießen lasse!", meinte sie erheitert.
Wieder fühlte er, wie sie aufstand und kurz darauf wiederkam. Ein leises Klicken ertönte, als ihr Feuerzeug aufschnappte. Kurz darauf spürte er, wie etwas Warmes über seinen Körper strich, eine Hitzequelle, eine Flamme.
"Eine Kerze!", fuhr es ihm durch den Kopf.
In diesem Moment fiel auch schon der erste Wachstropfen auf seine Brust. Er zuckte zusammen, schrie auf. Der nächste Tropfen fiel. Und noch einer. Jeder war etwas näher an seiner linken Brustwarze, fühlte sich heißer an. Doch kurz bevor der erste Tropfen die Aureole um seine Brustwarze erreichte, rann eine eiskalte, prickelnde Flüssigkeit über ihn. Er spürte, wie Sie sich über ihn beugte. Ihre Zunge leckte über seine Brust, schlürfte den Champagner wieder auf. Und das Spiel begann von neuem, diesmal auf der anderen Seite.
Wieder zuerst Wachstropfen, die seine Haut versengten, dann kalter Sekt. Er wimmerte und bettelte. Er wollte Sie, begehrte Sie, seine Lust war ins Unermeßliche gewachsen. Endlich löschte Sie die Kerze, setzte sich wieder auf seine Beine und befreite Ihn von dem Knebel und der Augenbinde. Sie rutschte auf seinen Beinen weiter nach oben, bis sein inzwischen schmerzhaft angeschwollener Schaft an Ihr Schamhaar stieß. Mit verführerischen Bewegungen öffnete Sie sacht einen Hemdknopf nach dem anderen, bis endlich dieses verhüllende Kleidungsstück von Ihren Schultern glitt. Er ließ seinen Blick über Ihre Nacktheit schweifen.
Langsam hob Sie Ihre Hüfte an und rutschte noch etwas höher. Ihre Hand glitt zwischen Ihre Beine, Ihre Finger teilten die Schamlippen. Er konnte Ihre Nässe auf seiner Eichel spüren. Doch anstatt ihn weiter in Ihre Lusthöhle eindringen zu lassen, kippte Sie ihr Becken so geschickt, daß sein praller Schwanz an der einladenden Öffnung vorbei nach vorne geschoben wurde. In dieser Stellung ließ Sie sich wieder auf Ihn sinken, klemmte seine Erektion unter Ihrem Körper ein. Die Enttäuschung trieb Ihn fast zur Verzweiflung.
Eine Ihrer Hände blieb fest zwischen Ihren Beinen, wo sie begann, an der kleinen Lustknospe zu spielen. Währenddessen streichelte die andere über Ihre Brüste und brachte die beiden Nippel zum Erblühen. Er spürte, wie sich Ihr Liebesnektar auf seiner zum Bersten geschwollenen Männlichkeit verteilte, wie Sie sich an Ihm rieb. An Ihren Bewegungen konnte er erkennen, daß Sie kurz vor einem heftigen Orgasmuns stand.
Mit einer ekstatischen Bewegung richtete Sie sich auf und erlaubte Ihm endlich, seinen prallen Schaft in Ihrer Lustgrotte zu versenken. Ein wilder, leidenschaftlicher Ausritt begann. Ihre Hüften tanzten auf den seinen. Sie beugte sich nach vorne, klammerte sich an Ihm fest. Ihre Küsse bedeckten
seine Brust, während Ihre Nägel lange Kratzer auf seiner Haut hinterließen. Doch er wurde dadurch nur noch mehr angestachelt, seinen Schwanz in Sie hineinzutreiben. Ihr Stöhnen wurde immer heftiger, endete schließlich in lauten Schreien, als beide gleichzeitig von einer Woge der Lust überrollt und fortgetragen wurden...
Erschöpft lagen Sie schließlich Seite an Seite. Er brach das Schweigen als Erster, fragte: "Könntest Du mich vielleicht jetzt wieder losmachen?"
Sie sah ihn an, mit glänzenden Augen, ein Lächeln auf den Lippen: "Die Nacht ist doch noch lange nicht vorüber!"
"Na warte, daß zahl' ich Dir beim nächstenmal heim!"

P.S: Ein kleiner Tip für alle, die einmal etwas Ähnliches erleben wollen:
Man kann dieses Spiel zwar eine ziemliche Ewigkeit lang spielen, aber man sollte nie das Ende vergessen. Es sei denn, man legt Wert darauf, den Partner zwei Tage lang mit "Bräutigamsschmerzen" lahmzulegen!

 

(c) 1997
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